Unterwerk Neuwiesen
Winterthur ZH, 2009 - 2014
Auftragsart: Wettbewerb, 1. Rang, 2010
Baukosten: 11 Mio Gebäude, 10 Mio Technik
Leistungen: Generalplaner, Architektur, Totalunternehmerausschreibung
Bauherrschaft: Stadtwerk Winterthur
Status: Gebaut
Wie die Spitze eines Eisbergs ragt das Eingangsgebäude über dem Terrain heraus in den Hof, der gemäss dem Entwurfsziel maximal frei für die Anwohner belassen und mit einer Wiese als Oase zum Atmen gestaltet wurde. Dieser Eingangsbau, der auf drei Unterterrain-Geschossen mit Infrastruktur steht, wurde als Reverenz an die Industriegeschichte Winterthurs mit Backstein verkleidet und die Gebäudeform leicht abgeschrägt, um den speziellen Nutzungsinhalt anzudeuten. Ein Fenster in den Kommandoraum, eine fast quadratische Eingangstür sowie mit Kupferlamellen vergitterte Lüftungsöffnungen, analog den Kupferspindeln in den Trafos, gestalten die Fassaden mit starkem Ausdruck und sind kompositorisch aufeinander abgestimmt.
Prozessauszug: Die Funktionalität und die erforderlichen Raumzusammenhänge für den einwandfreien Betrieb eines Unterwerks standen im Vordergrund der inneren Strukturierung des Gebäudes. Die Idee, den Einblick in die technischen Räume mit inneren Fensteröffnungen zu ermöglichen, erlaubt den Stadtwerken Winterthur sichere und attraktive Führungen. Generell galt es technische Thematiken konsequent abzudecken wie die Einbindung der Kabelführungen in die Stadt, Bauabläufe in Bezug zum kontextuellen Entwurf (Einbringung Trafos mit grossen Kranen) oder früh definierte Raumgrössen, um genügend Flexibilität für die Ausschreibung und Anbieter zuzulassen.
Erdgeschoss mit Umgebung
Längsschnitt mit Technikanlgage
Mitarbeit Team: Roger Biscioni, Samuel Erb, Sandra Frei, Marc Graf, Florian Hallmann, Susan Matscheroth, René Schnellmann, Olivia Steiger
Bauingenieur: Ingenieurbüro A. Keller AG
Elektro: Stadtwerk Winterthur
HLKS: Haerter & Partner AG
Landschaftsarchitekt: Hoffmann & Müller GmbH
Bauphysiker: Zehnder & Kälin AG
Akustik: Zehnder & Kälin AG
Signaletik: Bivgrafik GmbH
Bilder: Arnold Kohler